Wer eine Stewardess und einen echten Flugkapitän bei Condor im engsten Bekanntenkreis hat, für den ist der Weg zum Flughafen und zur Fliegerei nicht weit. Und so war es bei mir. Eine gute Freundin unserer Familie arbeitete in den 70er und 80er Jahren als Flugbegleiterin bei der Condor und brachte mir regelmäßig Fotos und Diaserien von ihren Umläufen und Reisen mit. Sie nahm mich regelmäßig mit zum Flughafen, wir machten die klassischen Rundfahrten und sie hatte immer Geschichten und Anekdoten zu den Maschinen und Abläufen auf den Flughäfen dieser Welt zu erzählen. Klar war ich schon als kleines Kind angefixt von den großen Maschinen, den stolzen Flugkapitänen, dem Pfeiffen der Triebwerke und dem einzigartigen Geruch nach Jet A 1, dem Trubel und dem Flair.
Schon als Kind durfte ich bei meinen Besuchen am Flughafen die Kamera meines Papas mitnehmen – und schon auf der Autobahn - kaum war ein Flugzeug in Sicht - drückte ich fleißig auf den Auslöser. Damals ahnte ich noch nicht, dass ich mir eine lebenslange Leidenschaft eingefangen hatte: die Faszination für die Fliegerei.
Selbst als ich später als Porträt- und Sportfotograf beruflich unterwegs war, blieb mein Blick oft an den am Himmel vorüberziehenden Flugzeugen hängen. In jeder freien Minute zog es mich zu „meinem“ Flughafen – dem Rhein-Main-Airport in Frankfurt. Dort habe ich unzählige Stunden an den Start- und Landebahnen verbracht – geflasht von den Momenten, wenn die tonnenschweren Vögel sanft auf dem Boden aufsetzten. Oft winkten die stolzen Piloten beim Vorbeirollen freundlich und ich war glücklich. Das bin ich übrigens bis heute, wenn mein freundlicher Gruß aus dem Cockpit erwidert wird.
Planespotting bedeutet für mich das ständige Staunen über die Verbindung aus Leidenschaft für Technik und über , Präzision und dem Staunen über das, was Menschen erschaffen können, um den Traum vom Fliegen wahr werden zu lassen. ✈️
„Ich habe Jet A1 im Blut", sage ich immer – das ist der wunderbare Stoff, der gemeinhin als „Kerosin“ bezeichnet wird und dessen Geruch, nachdem er aus dem Triebwerk kommt, jeder Planespotter so sehr liebt. Diese Aussage ist keine Übertreibung. Für mich ist das Fotografieren von Flugzeugen mehr als nur die Jagd auf seltene Lackierungen, Special-Liveries und exotische Flugzeugtypen. Klar, das gehört schon dazu – sonst wäre es ja nur halb so spannend. Aber Fliegerei ist für mich viel mehr als ein Hobby mit Kamera und Telezoom.
Die Zeit am Flughafen ist Leidenschaft pur, ein Erlebnis für alle Sinne. Sehen, hören, riechen, fühlen – an einem Airport ist immer etwas los. Egal ob an der Start- und Landebahn oder im Terminal: überall vibriert es förmlich vor Energie und Geschichten. Die vielen bunten Maschinen aus aller Welt bringen mir jedes Mal eine kleine Botschaft aus fernen Ländern direkt vor die Linse. Und selbst wenn ich nicht jeden Tag in einen dieser majestätischen Vögel einsteigen kann, am Flughafen fühle ich mich ihnen trotzdem ganz nah. Was für ein Geschenk, oder?
Und nun: viel Spaß auf meiner Website. Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, meldet euch gerne bei mir.
Markus Salzmann
